Gemeinsam für die Wasserstoff-Zukunft in der Region Hagen
Über H2 Hagen
Die Stadt Hagen mit ihren rund 195.000 Einwohner*innen gilt als Scharnier zwischen Ruhrgebiet und Sauerland. Aufgrund der besonderen geografischen Lage und der hohen Dichte an energieintensiven stahlverarbeitenden Betrieben und Logistikbetrieben bietet Hagen sehr gute Bedingungen für den Aufbruch in das Wasserstoffzeitalter. Mit leistungsstarken Anschlüssen an das Strom- und Erdgasnetz und angebunden an zwei Hauptverkehrsachsen (A1 und A45) bietet insbesondere der Standort Hagen-Kabel beste Voraussetzungen, zum Nukleus einer lokalen Wasserstoffwirtschaft zu werden und Infrastrukturen zur Verteilung und Speicherung von Wasserstoff aufzubauen. Zudem ermöglicht die Verwertung biogener Anteile von Reststoffen in innerstädtischen Kraftwerken unter zusätzlicher Nutzung erneuerbaren Stroms zur Wasserstoffproduktion eine hohe regionale Wertschöpfung mit großem Multiplikator- und CO2-Einsparpotenzial.
Die Stadt Hagen möchte dieses Potenzial nutzen und näher untersuchen lassen. Vor diesem Hintergrund hat das Hagener Umweltamt in Zusammenarbeit mit der ENERVIE und der HAGEN.Wirtschaftsentwicklung ein Dienstleisterkonsortium mit der Erstellung eines Wasserstoffkonzeptes beauftragt. Neben der Darstellung der technischen und örtlichen bzw. infrastrukturellen Möglichkeiten soll das Konzept auch umfassend aufklären und realistische Handlungsperspektiven und -optionen beschreiben mit dem übergeordneten Ziel, umsetzungsreife Projekte zu entwickeln. Aktiv eingebunden werden dabei auch Unternehmen und Einrichtungen aus Industrie, Logistik und Wissenschaft. Etwa 30 Partner*innen haben ihre Beteiligung bereits zugesagt. Weitere Projektteilnehmer*innen sind herzlich willkommen.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP2) mit insgesamt 400.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Weitere Informationen zum HyLand-Wettbewerb finden Sie hier.
Über das Projekt
Ergebnis: Der Abschlussbericht
Seit Dezember 2023 ist das HyExperts-Programm in Hagen erfolgreich abgeschlossen. Hier findet sich der öffentliche Abschlussbericht.
Hintergrund: Das HyExperts-Programm
Hagen ist „HyExpert“. So werden die ca. 30 Regionen in Deutschland bezeichnet, die in der gleichnamigen Kategorie des sogenannten HyLand-Wettbewerbs vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgezeichnet und somit für eine Projektförderung ausgewählt wurden. HyExpert-Regionen haben bereits Vorerfahrungen mit dem Thema Wasserstoff und bieten bereits erste Strukturen, die es gilt auszubauen.
Das BMDV unterstützt diese Regionen mit jeweils 400.000 Euro. Gefördert werden Beratungs- und Planungsleistungen für die Erarbeitung eines umsetzungsreifen Gesamtkonzepts für den Einsatz von Wasserstoff vor Ort sowie die projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit. Koordiniert wird das Förderprogramm von der NOW GmbH und die Umsetzung erfolgt durch den Projektträger Jülich (PtJ).
Projektteam, Laufzeit und Zielgruppe
Die Einreichung der Projektskizze erfolgte durch die Stadt Hagen in Kooperation mit ENERVIE und der Hagen.Wirtschaftsentwicklung, wobei die Gesamtkoordination und Projektleitung beim Umweltamt der Stadt Hagen liegen. Mit der eigentlichen Erstellung des Konzeptes und der projektbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit wurden externe Dienstleister für den Zeitraum 01.10.2022 bis 31.12.2023 beauftragt.
Das Projekt richtet sich schwerpunktmäßig an lokale Unternehmen und Einrichtungen aus Industrie, Logistik und Wissenschaft. Etwa 30 Stakeholder haben diesbezüglich bereits Ihr Interesse bekundet und Ihre Unterstützung am Projekt zugesagt. Aber auch neue Projektpartner*innen sind jederzeit willkommen und können nachträglich in das Projekt einsteigen. Melden Sie sich dazu gerne.
Für interessierte Bürger*innen soll im Laufe des Projekts ebenfalls eine Informationsveranstaltung angeboten werden.
Projektinhalt und -ziele
Neben der Darstellung der technischen und örtlichen bzw. infrastrukturellen Möglichkeiten soll das Projekt grundlegend und objektiv die Rolle des Energieträgers Wasserstoff in kurz- und langfristiger Perspektive abbilden. Der Fokus der Untersuchungen soll dabei auf dem Stadtgebiet von Hagen liegen, idealerweise werden im Rahmen des Konzepts aber auch Verknüpfungen zu bereits vorhandenen Initiativen und Projekten in der Region Südwestfalen sowie dem Ruhrgebiet hergestellt. Das Konzept soll einerseits konkrete strategische und maßnahmenbezogene Ergebnisse liefern, aber andererseits auch umfassend aufklären und realistische Handlungsperspektiven und -optionen in den folgenden Sektoren beschreiben:
- (Güter-)Logistik
- Industrie- und Zukunftsfähigkeit
- Erzeugung, Speicherung und Transport
- Kommunale Unternehmen und Mobilität
- Dekarbonisierung des Wärmemarktes
- Bildung und Akzeptanz
Am Ende des Projektes sollen umsetzungsreife Projektideen stehen und wichtige Leitfragen beantwortet sein wie z.B.:
- Welche Potenziale für eine Wasserstofferzeugung gibt es in Hagen?
- Welche Infrastruktur soll in Hagen aufgebaut werden und wie wird Hagen mit dem „Rest der Wasserstoffwelt“ vernetzt?
- Wie kann man den Umstieg von Fernlastverkehr, ÖPNV und Schienenfahrzeugen auf Brennstoffzellenfahrzeuge vorbereiten?
- Wie kann Wasserstoff in der Hagener Industrie eingesetzt werden? Welche Bedeutung hat Wasserstoff für Zukunftsfähigkeit und Arbeitsplätze in der Hagener Industrie?
- Welche Wertschöpfungspotenziale bietet die Wasserstoffwirtschaft den Hagener Unternehmen?
- Wo und wie kann man die Wärmeversorgung in Hagen dekarbonisieren?
Gesamtüberblick:
Unser Vorgehen im Projekt HyExperts - vom Konzept in die Praxis
Nachgefragt
Im Projektverlauf bis Ende 2023 entstehen substanzielle neue Erkenntnisse über die künftige Wasserstoffwirtschaft in Hagen. Bleiben Sie neugierig!
Expert*innen für Hagen
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